Als Tochter einer Norwegerin und eines Schweizers habe ich das Glück, in zwei Kulturen daheim zu sein. Ich liebe die Schweiz. Hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich die meisten meiner Freundinnen und Freunde. Ich schätze die Schweizer Pünktlichkeit und Verlässlichkeit, auch wenn das mitunter etwas bünzlig sein kann. Auch die Lage ist praktisch: Wir liegen zentral. Das Raclette im Winter geniesse ich ebenso wie das Bündnerfleisch auf dem Sandwich beim Wandern im Sommer.

Ich liebe aber auch Norwegen. Die singende Sprache, das raue Wetter, die weiten Landschaften. Und ich habe immer Sehnsucht nach der norwegischen Art, wenn ich lange nicht da war: Die Offenheit und die Empathie, mit der die Menschen miteinander umgehen.

Reisen nach Norwegen wurden immer mit einem Besuch im Lebensmittelladen abgeschlossen, denn wir mussten ja noch Brunost (spezieller norwegischer Käse), Fiskeboller (eine Art Fischklösschen) Smil, Gullbrød oder Troika nach Hause mitnehmen – zu lange würde es dauern, bis wir wieder in Norwegen wären. Der Käse wurde jeweils eingefroren, die Süssigkeiten verstaut. Um möglichst lange was von den Mitbringseln zu haben, haben wir eine unglaubliche Selbstdisziplin aufgebracht. Der Genuss und die Freude, wenn man dann endlich den Käse auftaute oder die Schokolade auswickelte, sind unbeschreiblich. Wenn ich den geschmolzenen Norwegia auf meinem Brot rieche oder das Karamell aus dem Smil-Schoggi in meinen Mund läuft, reise ich durch Zeit und Raum. Erinnere mich an Abende mit meiner Freundin Nina in Norwegen, wie wir mitten in der Nacht durch den Schneesturm liefen um eine Packung Smil zu kaufen. Oder wie ich nach der Schule in der Küche meiner Tante sitze und ein Käsebrot esse. Oder noch besser: Wie ich nach langer langer (als Kind ist alles grösser und länger) Reise in Nordnorwegen bei meinem Grosi ankam und Krokant-Eis mit Karamell-Sause bekam.

Je älter ich wurde, je mehr Leute kannte ich, denen ich auch noch eine Packung Käse oder ein paar Tüten Kohlrabi-Stocki mitnehmen musste, der Platz im Gepäck wurde knapp. Und der Neid auf spanische, italienische oder asiatische Mitmenschen, die ihre Lieblingsprodukte in zahlreichen Läden in Luzern kaufen können, wuchs.
So entstand die Idee, selber ein kleines Lädali zu eröffnen, in dem norwegische Produkte angeboten werden. Für Heimweh-Norweger, Skandinavien-Enthusiasten oder auch einfach Neugierige. Nur ein Laden würde aber wohl nicht funktionieren, deshalb mutierte der Laden zum Kafi mit Verkaufsecke.

Wir platzen vor Ideen. Jetzt brauchen wir nur noch ein tolles Lokal. Wir freuen uns über jeden Hinweis – 80m2 wären ideal. Hinweise zum gesuchten Objekt bitte unter post@smil-luzern.ch. Dann können wir unser Sortiment nämlich vergrössern und unsere leckeren Gerichte kochen und das feine norwegische Gebäck servieren. Doch bis es soweit ist, fangen wir an: Mit Food-Markets und mit unserem Online-Shop. Wir freuen uns! Velkommen!

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